Tiere

Die altdeutsche Hütehündin Hera (schwarz, ca. 13 Jahre) und ihre Tochter Cherry (Mix mit Harzer Fuchs, ca. 8 Jahre) hatten zu Beginn ihres Lebens nicht sonderlich viel Gutes erfahren. Hera musste in wenig liebevoller Umgebung sehr häufig Welpen bekommen. Schließlich hatten die zwei (und noch ein weiteres Kind von Hera) Glück und kamen über Umwege in eine liebevolle Familie in denen ihnen gezeigt wurde, dass Menschen auch nette Führung bieten können. So hätten alle drei auch problemlos weiter leben können... Leider kam es jedoch schon bei den ersten Besitzern zu einer etwas unglücklichen Begegnung auf einem Truppenübungsplatz, weswegen Hera und Cherry extrem auf Schussgeräusche reagieren. Besonders Cherry ist dann so panisch, dass sie sich stundenlang unter dem Bett versteckt und sogar unter sich machte vor Angst. Trotz viel Einfühlungsvermögen der Vorbesitzer hat sich das leider nicht mehr geändert und man musste eine sehr schwere Entscheidung treffen und so kamen Hera und ihre Tochter Cherry zu uns. Nun sollen die beiden in eine Gegend ohne Truppenübungsplätze in der Nachbarschaft vermittelt werden.

Der ca. 5 Jahre alte Luzifer (von uns liebevoll Luzi) genannt, hatte ein durchaus gutes Zuhause. Er war von Welpe an quasi 24/7 mit seinem Herrchen zusammen, wurde geliebt und durfte auch einiges lernen. Aber leider ist das Leben nicht geradlinig und sein Herrchen verstarb ganz plötzlich und unerwartet. Da Frauchen sehr lange arbeiten muss und Luzi leider (noch) nicht alleine bleiben kann, war das natürlich kein Zustand für ihn. Schweren Herzens musste der große Kerl abgegeben werden und kam schließlich zu uns. Der kastrierte Rüde liebt Menschen über alles! Er ist zu jedem nett und freundlich und möchte von oben bis unten gekrault werden und am liebsten den ganzen Tag mit seinen Menschen auf dem Sofa und im Bett rumliegen. ;) Luzi ist zwar mit Katzen aufgewachsen und hat mit einer alten Perserkatze zusammen gelebt, aaaaaber: Bekannte Katzen sind dann doch etwas anderes als fremde Katzen. Ehrlichweise würden wir im Moment nicht die Hand dafür ins Feuer legen, dass da nichts passieren würde. Er ist bei Sichtung einer Katze aufgeregt und fixiert auch durchaus. Da lassen wir demnächst unsere Hundetrainerin ein kritisches Auge drauf werfen. Derzeit würden wir ihn nicht ohne Absicherung und längeres Kennenlernen zu einer Katze vermitteln.

Die schöne Bracken-Mix-Hündin Elli haben wir von einem befreundeten Tierschutzverein übernommen. Was da wirklich mitgemischt hat, ist schwer zu sagen, aber die ca. einjährige Dame hat durchaus Jagdtrieb. Elli ist zwar noch recht unerzogen und auch die Leinenführigkeit ist ausbaufähig, allerdings ist sie eine riesige Schmusebacke. Sie hält sich für einen kleinen Schoßhund, was bei ihren ca. 22 kg wohl nicht ganz zutrifft. ;) Elli ist sehr bewegungsfreudig und intelligent und sucht definitiv Menschen, die mit ihr arbeiten wollen.  Elli ist bisher mit jedem Hund verträglich, aber sie kommt gerade in die Pubertät und ist ziemlich stürmisch und distanzlos bei Hund und Mensch. Wir können uns Elli aber durchaus als Zweithund zu einem souveränen Hund vorstellen. Das Zusammenwohnen mit sehr hundeerfahrenen Katzen (die nicht weglaufen und sich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen) könnten wir uns auch vorstellen. 

Andere Hunde sind nicht so seins, mit Hündinnen kommt er generell besser klar, auch gemeinsame Spaziergänge sind dann kein Problem. Grundkommandos sind "Bommel" bekannt, die konzentrierte Umsetzung ist ausbaufähig. Mit Menschen ist er gut verträglich, eine Vermittlung in eine Familie mit Kindern ab ca. 15 Jahren kann sich das Tierheim-Team gut vorstellen.